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Messenger Dienste

Messenger-Dienste

Welcher Messenger-Dienst ist sicher, DSGVO konform und macht Sinn?

Komplexe Fragen, die man klar beantworten kann: WhatsApp und Facebook-Messenger sind es zur Zeit nicht! (die Verwendung der Daten und der Datentransfer in die USA)

3 Betrachtungswinkel:

  • Die wirtschaftlicher Sicht:

Das Produkt das wir verwenden, sollte auch so aufgesetzt sein dass dort wo der Umsatz passiert auch die Steuern bezahlt werden beziehungsweise der Konzern dahinter in Europa seine Abgaben abliefern sollte. Das ist insofern wichtig, da wir alle in Europa leben und nicht einen amerikanischen Konzern Geld geben sollten, der das dann nur in den USA versteuert und wir in der Europa zwar Kosten haben aber keinen weiteren Nutzen generieren. Diese Software verwendet die komplette Infrastruktur in Europa, erhält aber dafür weder Steuern noch sonstige Einnahmen bezahlt. Wir hingegen müssen Geld bezahlen um unsere eigenen Daten zu nutzen, oder erhalten Werbeschaltungen und finanzieren dadurch den Service. Damit macht Facebook einen Gewinn von ca. 20 Mrd. $ u.a. mit unseren Daten, ohne einen Cent davon in Europa zu versteuern.

Dieser Punkt ist sehr wichtig, da nur eine regelmäßige, faier Nutzung und u.a.auch die Zahlung von Steuern, das Internet in Europa weiter wachsen kann.

  • Daten-Sicherheit:

Das hat nichts mit dem Datenschutz zu tun, sondern mit der Sicherheit der eigenen und persönlichen Daten und noch nichts mit der DSGVO!

Bei vielen Produkten (zB WhatsApp)  besteht das Problem, dass diese die Daten entweder weiterverkaufen und mittels BigData Analyse verwerten und zusammenführen oder für zielgerichtete Werbung nutzen. Das ist an und für sich nichts Verwerfliches. Damit ist nicht die Person und der Chat selbst gemeint, sondern die Meta- Daten wer wo sitzt und mit welcher Person von welchen Ort (Anschluss) sich gerade wer unterhält und wie lange.

Damit kann man nachvollziehen welcher Bildungs- und Einkommensschicht man angehört und welche Vorlieben man hat, da diese Daten auch mit anderen Produkten (zB. Facebook, Instagram) gekoppelt werden können und dann ein Profiling möglich ist. Daran sind zB Kreditvergaben gebunden, dass man aufgrund seiner Freunde einen oder eben keinen Kredit bekommt.

Damit ist zielgerichtete Werbung möglich, und diese Daten sind Goldes wert, man spricht auch vom neuen Zeitalter des digitalen Goldes das ist das digitale Gold. Hier wieder der Hinweis, dass diese Daten – dieses Gold – wieder in den US landet und Europa zwar die Daten liefert aber nichts davon hat – im Gegenteil: um diese Daten nutzen zu können müssen wir in Europa bezahlen und das Geld fließt steuerfrei ab.

  • DSGVO:

In Europa müssen Firmen viel Geld in die Hand nehmen um der Datenschutz Grundverordnung Rechnung zu tragen. Auch in Amerika gibt es so eine Art Entsprechung, diese gilt aber nicht für Bürger anderer Staaten  – somit auch nicht für Europäer.

Darum sollten wir einen Dienst in Erwägung ziehen, der auch dem europäischen Datenschutz gerecht wird.

Andere Hersteller wissen, wie sie sich geschäftlich gut positionieren um dieser Problematik Herr zu werden, man muß nicht unbedingt Facebook und deren Töchtern seine Daten schenken.

Technisch ausgereifte Alternativen zu Facebook (WhatsApp):

Viber:

Vorteil (VT): DSGVO konform, komplexe Verschlüsselung, auch Telefonieren möglich, verschlüsselt und sicher

Nachteil (NT): in Europa nicht so verbreitet

Signal:

VT: DSGVO konform, komplette Ende-zu-Ende Verschlüsselung – sehr sicher

NT: Funktionsumfang nicht so groß ggü – zB whatsapp; TelNr zur Anmeldung notwendig – anonym nicht möglich;

Threema:

VT: DSGVO konform, komplexe Verschlüsselung komplett anonym möglich (zb. Anmeldung ohne Tel Nr)

NT: kostenpflichtig;

Wire:

VT: DSGVO konform, komplexe „Echte“ Ende-zu-Ende Verschlüsselung jedes Teilnehmers; anonyme Anmeldung möglich, Wire Swiss GmbH sitzt in der Schweiz, betreibt 2 primäre Gesellschaften: 1x USA und 1x Berlin

NT: kein verschlüsseltes Backup möglich; für Firmen kostenpflichtig, nicht sehr verbreitet, da die freie Version nicht promotet wird. Man kann mit der freien Version; dzt. Laut eigenen Angaben auf Grund der komplexen Verschlüsselung auf  ca. 30 Teilnehmer beschränkt. Das soll sich jedoch bis Ende Q1 ändern.

Telegram:
VT: DSGVO konform, Verschlüsselung aber keine echte End-zu-End Verschlüsselung, dadurch auch auf mehreren Geräten einfach nutzbar; sehr verbreitet; nette Gimmicks.

NT:keine echte End-zu-End Verschlüsselung (das ist gleichzeitig ein Vorteil); Verschlüsselung muss extra eingestellt werden; ist oft wegen Terrornetzwerke oder Verschwörungstheoretiker in den Medien – das hat aber nichts mit dem Produkt selbst zu tun. Firmensitz und Gesellschaftsdaten sind leider etwas dubios: Das Entwickler-Team befinde sich laut Telegram-Website in Dubai, nachdem es Standorte wie Russland, Berlin, London und Singapur ausprobiert hatte, und steht laut eigenen Angaben nicht im Zusammenhang mit Vk.com oder Russland.

Ginlo:

VT: DSGVO konform, komplexe „Echte“ Ende-zu-Ende Verschlüsselung jedes Teilnehmers; Telefonie und Viedo-Conferencing und verschlüsseltes Backup möglich; Sitz in München (EU)

NT: Ginlo Admin Cockpit nur im Business-Account möglich; für Firmen kostenpflichtig, nicht sehr verbreitet.

Weitere Infos – Links:

https://www.whatsapp.com/legal/
https://www.whatsapp.com/legal/privacy-policy-eea?eea=1
https://www.wko.at/service/unternehmensfuehrung-finanzierung-foerderungen/eu-dsgvo-soziale-netzwerke-faq.html#7
https://www.wko.at/service/wirtschaftsrecht-gewerberecht/EU-Datenschutz-Grundverordnung:-Internationaler-Datenverk.html
https://futurezone.at/apps/welche-messenger-apps-man-statt-whatsapp-verwenden-kann
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/datenschutz/whatsappalternativen-messenger-im-ueberblick-13055
https://www.computerwoche.de/a/schutz-beruflicher-kontakte-vor-whatsapp-und-co,3331891
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